Der WEISSE RING wirbt für mehr Zivilcourage und Opferschutz.
Mit der bundesweiten Infokampagne Stoppt das "Vogel-Strauß-Syndrom" setzt die Opferschutz-Organisation WEISSER RING ein Zeichen für mehr Zivilcourage und mehr Hilfsbereitschaft gegenüber den Opfern von Kriminalität und Gewalt.
Immer wieder werden Menschen in der Öffentlichkeit bedroht, geschlagen, beraubt und gedemütigt. Passanten beobachten und greifen nicht ein. Für die Opfer unfassbar, für unsere Gesellschaft ein Armutszeugnis. Dabei kann jeder schon morgen in eine ähnliche Situation geraten!
Passivität hilft nur den Tätern. Durch mehr Verantwortungsbewusstsein, Zivilcourage und engagiertes, besonnenes Handeln könnten viele Opfer vor (weiterem) Schaden bewahrt werden.
Es geht nicht um blinden Aktionismus, sondern darum Zivilcourage in unserer Gesellschaft wieder stärker als bisher zu diskutieren.
Wer weiß, dass er als Nothelfer unter dem Schutz der gesetzlichen Versicherung steht, falls er durch sein Eingreifen selbst zu Schaden kommt? Neben Gleichgültigkeit und Angstgefühlen in solchen Situationen sind es gerade solche "Kosten-Nutzen-Erwägungen", die potentielle Helfer oftmals abschrecken.
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Wichtige Verhaltensregeln:
● Als Zeuge einer bedrohlichen Situation, sollte sich jeder lautstark bemerkbar machen und dem Opfer Hilfsbereitschaft signalisieren. Wenn sich Straftäter beobachtet fühlen, lassen sie meist von ihrem Vorhaben ab.
● Wer selbst bedroht oder angegriffen wird, muss andere sofort und eindeutig auf seine Notsituation aufmerksam machen. Oft werden Straftaten aufgrund fehlender Opfersignale gar nicht erkannt.
● Wichtig ist, sich mit anderen Zeugen über geeignete Hilfsmöglichkeiten zu verständigen und klare Absprachen zu treffen.
● Rufen Sie die Polizei - 112 („Wo?”, „Wer?”, „Was?”, „Wann?”);
● Zeigen Sie Zivilcourage und halten Sie ein Auto an!
Oft wird deshalb nicht eingegriffen, weil sich jeder auf den anderen verlässt. Es ist Bürgerpflicht, als Zeuge eines kriminellen Übergriffs die Arbeit der Polizei zu unterstützen, um so zur Aufklärung der Straftat und zur Ergreifung des Täters beizutragen. Vielfach handelt es sich um Wiederholungstaten, die nur deshalb geschehen können, weil viel zu wenige Menschen Zivilcourage zeigen.
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